- Luft
- Luft:Die Herkunft des gemeingerm. Wortes mhd., ahd. luft, got. luftus, niederl. lucht, aengl. lyft, aisl. lopt ist nicht sicher geklärt. Mit dieser gemeingerm. Bezeichnung für das die Erde umgebende Gasgemisch ist vermutlich identisch das germ. Wort für »Boden‹raum›, Dachstube«, vgl. aisl. lopt »Bodengemach«, mniederl., mnd. lucht »Bodenraum, oberes Stockwerk«, daher nordd. Lucht »Boden‹raum›« (zu niederl.-niederd. -cht statt hochd. -ft s. den Artikel ↑ Gracht). – Abl.: lüften »der frischen Luft aussetzen, frische Luft zuführen; ‹ein wenig› in die Höhe heben« (mhd. lüften »in die Höhe heben«, entsprechend aisl. lypta, s. den Artikel ↑ Lift), dazu Lüftung; luftig »der Luft, dem Wind ausgesetzt; hoch gelegen; luftartig, locker, leicht; leichtsinnig« (mhd. luftec), dazu Luftikus »leichtsinniger Mensch« (19 . Jh.; aus der Studentensprache, gebildet wie z. B. »Pfiffikus« zu »pfiffig«). Zus.: Luftballon (18. Jh.); luftdicht (19. Jh.); Luftdruck (19. Jh.); Luftpumpe (18. Jh.); Luftröhre (mhd. luftrœ̄re); Luftschiff (18. Jh.); Luftschloss »Traumgespinst, Fantasiegebilde« (17. Jh., nach der Redensart »ein schloss in den lufft bawen«, 16. Jh.); Luftschutz (1. Hälfte des 20. Jh.s); Luftwaffe (1. Hälfte des 20. Jh.s).
Das Herkunftswörterbuch . 2014.